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Faustas Irrungen
IV. Akt / 2. SzeneMEPHISTO besucht seine Großmutter in der Hölle Höllen-Geplauder SATANIA: Mephisto? ─ Was bedeutet Dein Besuch... MEPHISTO: Ach, Muhme, eine unstillbare Sehnsucht trieb mich. SATANIA: Hast Du Probleme? MEPHISTO: Oh nein, läuft alles wie am Schnürchen... SATANIA: Sooooo...? MEPHISTO: Fausta hat mir praktisch Prokura erteilt: SATANIA: Wie gut, wie fein! MEPHISTO: Gebührt mir dafür nicht ein bisschen Ohrenkraulen? SATANIA: Brauchst Du das? MEPHISTO: Auch Teufel haben ihre Schwächen... SATANIA: Solange die Menschheit nicht erkennt, dass Schwächen teuflischer Natur sind... MEPHISTO: Keine Sorge, Selbstbeherrschung war auf Erden nie beliebt. SATANIA: Weißt Du, wie viele Klöster es dort gibt? MEPHISTO: Das darfst Du nicht so eng seh’n, miese Muhme. SATANIA: Was soll die Toleranz! MEPHISTO: Toleranz ist zur Zeit beliebt bei den Menschen. SATANIA: Ein angepasster Teufel bist Du geworden? ─ Igitt...!!! MEPHISTO: Scheinbare Anpassung ist die weit bess’re Strategie. SATANIA: Da schau’ her! Schlaues Kerlchen: MEPHISTO: Ach Muhme, es ist ja solche Lust, die Menschheit stets aufs Neue zu verführen... SATANIA: Das schaffst Du ganz alleine? MEPHISTO: Die Eitelkeit war mir, wie immer, sehr behilflich. SATANIA: Und deine Gier vergisst Du ganz? MEPHISTO: Die Maid ist leider zu frivol geraten. SATANIA: Ein teuflisches Husarenstück! ─ Doch sage’ mir: MEPHISTO: Ach, weißt Du, miese Muhme, Fausta benötigt meine ganze Aufmerksamkeit. SATANIA: Und Fausta selbst magst du nicht bitten um ein Krabbelstündchen? MEPHISTO: Ich gab’ mich ihr als Teufel zu erkennen ─ da trennt uns körperlich ein Vorurteil. SATANIA: Ein Funken Lieblichkeit??? ─ Treib ihn ihr aus!!! MEPHISTO: Wie stell’ ich’s an ─ so ganz alleine.. SATANIA: Gib’ ihr gepanschten Teufelswein! MEPHISTO: Den Schwefelduft findet sie auch nicht fein. SATANIA: Dann stell’ Dich nächstens parfümierter ein. MEPHISTO: Herrgott, diese Wette kommt mich teuer zu stehen... SATANIA: Dann leg’ Dir einen Schnupfen zu. MEPHISTO: Wie Ihro Tiefschlechtgeboren meinen... (verbeugt sich) SATANIA: Bring’ sie in Satans Namen mit zur Walpurgisnacht. MEPHISTO: Sag’ bloß, der Herr der Hölle will sie selber reiten? SATANIA: Das ist vorbei. MEPHISTO: Oje ─ wie soll das Fest dann steigen? SATANIA: Ich selbst werd’ auf des Brockens Gipfel thronen, MEPHISTO: Frau Muhme, mir wird ganz inzestuös!!! (Satania schleudert einen Blitz in seine Richtung) SATANIA: Fahr’ hin zu Fausta, oder ich werd’ bös! (Mephisto flieht und hinterlässt Schwefeldampf) SATANIA: Dem Kerl hab’ ich genügend Mumm gegeben ─ Vorhang
Faustas Irrungen
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